Gesellschaftsrecht quo vadis?

EU-Gesetzgebung nimmt (nicht nur) grenzüberschreitende Umstrukturierungen ins Visier

Das Geheimrezept eines erfolgrei chen Finanzplatzes liegt nicht selten in seinem Gesellschaftsrecht und dessen vielfältigen Gestaltungsmög lichkeiten. Luxemburg ist hier keine Ausnahme: Nicht nur Investment fonds nutzen das breite Angebot der luxemburgischen Toolbox. Politische Stabilität, pragmatische Rechtsset zung und Mehrsprachigkeit machen den Staat bei Investoren und Unter nehmen weltweit beliebt.

Als Finanzplatz im Herzen der Europäischen Union (EU) muss sich Luxemburg aber auch mit der euro päischen Gesetzgebung auseinan dersetzen: Im Januar 2023 steht die Umsetzung der Umwandlungs Richtlinie (EU) 2019/2121 in das nationale Recht der Mitgliedsstaa ten an. Sie wird grenzüberschrei tende Umstrukturierungen wesent lich verändern. Mit der Neufassung der CSR-Richtlinie (Corporate So­-
cial Responsibility – kurz CSR) und ATAD 3 (Anti-Tax Avoidance Direc tive – Initiative zum Abbau von Briefkasten­firmen) sind weitere EU-Gesetzgebungsverfahren in der Pipeline, die die gesellschafts­-
rechtliche Realität in Europa und Luxemburg maßgeblich beeinflus sen werden.

Börsen-Zeitung, Sonderbeilage Finanzplatz Luxemburg, 23.11.2022, Nr. 226, B2

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